PROJEKT TX16W RAM EXPANSION - 6 Megabyte Samplespeicher für den TX16W (Vollausbau)

Dieses Speichermodul habe ich gebaut, weil ich bei ebay einen defekten TX16W ersteigert hatte, bei dem das Netzteil zerbröselt war und der Speicher komplett fehlte. Spezielle RAM-Module für Sampler kosten Geld, im Keller verschimmelten aber noch allerlei alte PS/2-RAMs und SIMMs, also: Basteln. Im Web gibts eine Seite (die ja sowieso jeder TX16W-Benutzer kennt), auf der hierzu wesentliche Informationen stehen: TX16W-Homepage von Muki Pakesch

Fast wie beschrieben, aber...

entgegen den Informationen zum Einbau eines 4MB PS/2-Moduls müssen die beiden Speicherchips auf der rechten Seite des Moduls NICHT ausgelötet werden, die Mühe kann man sich sparen.

Ich habe PS/2-Module mit jeweils acht TMS44400 (Organisation 1M x 4, jedes andere DRAM mit dieser Organisation sollte eigentlich auch funktionieren...) verwendet. Ein 4 MB Speichermodul ergibt 3 MB Samplespeicher, weil von der 16 Bit-Busbreite nur 12 Bit genutzt werden. Die EMM-Logik mit den zwei 74HC244 (Schaltplan 'Plans for using regular...' auf der TX16W Homepage) muss einmal aufgebaut werden, über die drei noch freien Buspuffer führt man die RAS-Leitungen der anderen Steckplätze im TX16W (Pin7).

Die benutzten Leitungen der beiden PS/2-Module werden Pin für Pin miteinander verbunden (Also, die Adressleitungen, die Datenleitungen, CAS, WE, Versorgungsspannung), nur die RAS-Leitungen werden auf die jeweils eigene Pufferstufe geführt (Hierüber wird eine von den vier Speicherbänken ausgewählt). Unbedingt die Kabellängen so kurz wie möglich (!!) halten. Ich habe zur Verdrahtung Kupferlackdraht genommen, der fast über die Platine gespannt wurde. Mein RAM-Modul hat erst funktioniert, nachdem ich die Stromzuführung zu den PS/2-Modulen über dickere Leitungen geführt habe. An die Spannungsversorgung aller IC's und direkt an der Betriebsspannung für die RAM-Module 100nF-Kondensatoren und Tantal-Elkos (Kapazität ~10-100uF) zur Glättung anlöten. Einige Leitungen waren zunächst etwa 1cm länger als sie sein mussten, was prompt zu Abstürzen und schleichenden Sample-Veränderungen geführt hat (Cool: Sample im Loop abspielen und hören, wie innerhalb von Minuten immer wieder neue Knackser dazukommen... *verzweifel*)

Einen passenden abgewinkelten Stecker mit 2x17 Pins (lässt sich kürzen) gibts übrigens bei Conrad.

Fotos vom Aufbau

Platine von oben

Platine von unten

und so siehts eingebaut aus

Extrem winkelabhängiges Display - Und was man dagegen tun kann...

Wo man gerade schon am basteln ist: Das LC-Display von meinem TX16W liess sich eigentlich nur dann ablesen, wenn man von schräg unten draufschaut. Also genau dann wenn man den Sampler in praktischer 2m Höhe ins Rack geschraubt hat (Bierkisten unters Rack?). Naja, auf die Platine für die Speichererweiterung passt jedenfalls noch prima ein Kontrast-Regler für das Display drauf (Kontrast ist eigentlich nicht ganz richtig: Im Grunde wird der Ablesewinkel eingestellt). Wenn ihr die Frontblende vom TX16W abschraubt, seht ihr die Anschlusspins des Displays, die mit 1-14 bezeichnet sind. Pin 3 ist der Pin für die Kontrasteinstellung. Hier den Mittelkontakt eines Spindeltrimmers (normales Poti ist unbrauchbar, da der sinnvolle Stellbereich sehr klein ist) anlöten. An die beiden anderen Pins des Potis +5V und Masse anlöten.

Alle Basteltips auf dieser Seite natürlich auf eigene Gefahr (bei mir hat's funktioniert :-) )



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letzte aktualisierung am 22.08.2002

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